Verlegung einer Stolperschwelle

Am 10. November, genau 87 Jahre nach den Novemberpogromen im Dritten Reich, haben wir im Rahmen der "Stolperstein-Initiative für Gymnich, Friesheim und Erp" auf der Schützenstraße am damaligen Standort der Synagoge eine Stolperschwelle verlegt. 

Damit endet eine Reihe von Aktivitäten der Initiative, die mit der Velegung von Stolpersteinen vor rund einem Jahr begann. Im Laufe des Jahres 2025 kamen noch die Erstellung einer Broschüre sowie die Durchführung eines Vortrags zum Thema bei der Volkshochschule Erftstadt hinzu.

Stolperschwellen werden an Orten verlegt, an denen viele Opfer des nationalsozialistischen Regimes untergebracht waren oder arbeiten mussten – etwa an Sammellagern, Kinderheimen, Fabriken mit Zwangsarbeitern, an sog. „Heil- und Pflegeanstalten“ oder auch an Synagogen.

Dazu durften wir Herrn Frank-Matthias Mann von der "STIFTUNG – SPUREN – GUNTER DEMNIG" herzlich begrüßen, der uns die Stolperschwelle mitgebracht hatte und diese in Vertretung von Gunter Demnig gemeinsam mit den Mitarbeitern des Bauhofs verlegt hat. Zu unserem großen Bedauern war es Herrn Demnig aus gesundheitlichen Gründen leider nicht möglich, persönlich anwesend zu sein.

Im Rahmen einer kleinen Zeremonie unter dem Motto "Gegen das Vergessen" mit musikalischen Beiträgen von Randi Treybig erfuhren die Anwesenden von Thomas Fuß interessante Details über die Entstehungsgeschichte der Synagoge, aber auch über ihr Schicksal und ihre Zerstörung während der NS-Herrschaft. Pastor Joseph Pikos sprach über die Bedeutung von Toleranz und Nächstenliebe und die Initiatorin des Projekts, Bettina Tanneberger, berichtete über den erfolgreichen Verlauf unserer Aktivitäten. Sie betonte, wie wichtig die großartige Resonanz der Bürgerinnen und Bürger bei diesem Projekt ist und wie viel dieses Engagement besonders den noch lebenden Nachfahren der ermordeten jüdischen Menschen bedeutet. 
Besonders hervorzuheben war die Teilnahme einer großen Gruppe von Kindern der Gymnicher Grundschule an der gestrigen Veranstaltung. Wie bereits bei der Verlegung der Stolpersteine im Vorjahr machte ihre Anwesenheit unsere Veranstaltung zu etwas ganz Besonderem. 

Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer, an die Kinder und an die Lehrpersonen, die den Kindern dieses schwierige Thema auf einfühlsame Weise zugänglich gemacht haben. Es war eine wichtige Veranstaltung gegen das Vergessen.

Danke auch an alle, die sich in den vergangenen Tagen um die Reinigung der Gymnicher Stolpersteine gekümmert haben. Es ist schön zu sehen, dass dieses Projekt vielen Gymnicher Bürgerinnen und Bürgern am Herzen liegt.

 

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